Faszination Fahrrad Bad Salzuflen

Faszination Fahrrad - der Herr der Räder

Hobby: Markus Krieger sammelt alte Fahrräder und restauriert sie mit Leidenschaft. Große Marken wie Opel oder Miele zählen zu seinen insgesamt 80 Modellen Von Daniel Hobein Bad Salzuflen. Das Hobby von Markus Krieger füllt inzwischen einen ganzen Dachboden, das Arbeitszimmer und den Keller aus.

Der Industriemechaniker sammelt seit seiner Jugend alte Fahrräder, die er aufwendig restauriert. Hinzu gekommen sind Dreiräder, Mofas und Kettkars. Dabei hat alles harmlos angefangen. Um sich als Schüler in den Ferien das Taschengeld etwas aufzubessern, verlieh er an Kurgäste Fahrräder.

"Die ersten beiden Räder habe ich vom Schrott geholt und dann wieder flott gemacht", erinnert sich Krieger.

Dass sich daraus mal eine Sammelleidenschaft mit inzwischen knapp 80 Modellen entwickelt, hätte der heute 45-Jährige auch nicht gedacht.

Anfang der 90er Jahre wurden jedoch Autos für den Bad Salzufler interessanter. Den Zweirädern kehrte er kurzzeitig den Rücken zu.

Nur wenige Jahre später brannte seine Liebe allerdings neu auf. Immer wieder stieß er auf alte Drahtesel, die in die Schrottpresse sollten.

Für Krieger ein grausiger Gedanke. "Ich mag die Herausforderung, ein altes Rad auseinander zu bauen und in den Herstellerzustand zu bringen", betont der Sammler. Dabei konzentriert er sich darauf, Originalteile zu bekommen und dank fein sortierter Anleitungen das Rad nach genauen Vorgaben wieder flott zu machen.

"Ich habe auch schon Tage im Keller in der Werkstatt verbracht. Das Essen und auch die Getränke hat man mir dabei runter gebracht, damit ich keine Zeit verliere", schmunzelt Markus Krieger. Geschlafen wurde ebenfalls direkt an der Werkbank.

Trotz einer üppigen Sammlung vermag er kein Lieblingsrad ausmachen.

"In jedem steckt so viel Herzblut drin und jedes ist auf seine Art besonders", sagt Markus Krieger. Auch wenn ein Rad fertig restauriert wurde, investiert der Sammler regelmäßig Zeit in die Wartung und Pflege seiner Lieblinge.

"Alle Räder sind immer fahrbereit", betont er und setzt das auch regelmäßig in die Tat um.

Besonders stolz ist der Salzufler auf Fahrräder der Marken Miele, Opel, Sudbrack, Dürkopp und Adler, an denen er gut und gerne auch einmal bis zu drei Jahre lang schraubt und tüftelt, bis das Ergebnis für ihn passt.


Mit einem kleinen Teil seiner Fahrräder ist Markus Krieger auch auf der Messe „Faszinaztion Fahr Rad“ im Messezentrum dabei gewesen. Verkauft wird übrigens keines der Schmuckstücke. "Ich will damit kein Geld verdienen, sondern einfach selbst den Spaß am restaurieren und fahren haben", betont Krieger.

Und auch wenn die Lagermöglichkeiten für Fahrräder, Mofas, Dreiräder und Fahrzeuge der Marke Kettler inzwischen mehr als ausgeschöpft sind, ist ein Ende seiner Leidenschaft noch lange nicht in Sicht.

"Als echter Sammler kann man nicht einfach aufhören", lacht der 45-jährige, der immer noch auf der Suche nach besonderen Schmuckstücken auf zwei oder mehr Reifen ist.

Alte Drahtesel gesucht

Das Interesse an Fahrrädern aller Art ist für Markus Krieger ungebrochen. Deswegen sucht er noch alte, ausgemusterte Fahrräder, die er für sich restaurieren kann.

"Die Räder sollten am Besten in einem unveränderten Zustand sein", sagt der Sammler. Auch ein vorheriges Reinigen sei nicht erforderlich und mache möglicherweise mehr kaputt, als das es nütze.

"Vor allem bei älteren Modellen gibt es einiges zu beachten", betont Markus Krieger.

Wer alte Fahrräder, die bis 1979 hergestellt wurden, abzugeben möchte, 

kann sich an kriegermarkus1972@web.de wenden. Aufträge zur Restaurierung für andere oder gewerbsmäßige Anfragen nimmt er dabei nicht an. „Es ist und bleibt ein Hobby“, sagt Krieger.